Nieren- und Hochdruckkrankheiten - Nephrologie
Das Leistungsspektrum der Klinik für Nephrologie umfasst sämtliche diagnostischen und alle gängigen therapeutischen Verfahren für das gesamte Gebiet der Nieren- und Hochdruckerkrankungen. Die Schwerpunkte der Klinik für Nephrologie liegen in der Diagnostik und Behandlung aller akuten und chronischen Nierenerkrankungen und Hochdruckkrankheiten, sowie von Patienten mit Störungen des Wasser- und Elektrolythaushalts, aber auch rheumatologischen Krankheitsbildern mit Nierenbeteiligung. Die folgenden Krankheitsbilder und Behandlungsverfahren bieten einen Auszug aus unserem Tätigkeitsspektrum:
- akutes Nierenversagen sämtlicher Ursachen
- chronische Nierenerkrankungen aller Ursachen und Stadien (z.B. i.R. von Glomerulonephritiden, erblichen Nierenerkrankungen, diabetes- und bluthochdruckbedingte Nierenerkrankungen, aber auch nach Nieren- transplantation)
- rheumatologische und autoimmunologische Erkrankungen mit Nierenbeteiligung, z.B. im Rahmen von Kollagenosen wie beim Systemischem Lupus Erythematodes (SLE), ANCA-assoziierter Vaskulitis, anti-GBM oder atypischem hämolytisch-urämischem Syndrom (aHUS) bzw. TTP
- Abklärung sekundärer Ursachen der arteriellen Hypertonie; schwere, sogenannte therapierefraktäre Hypertonieformen
- Diagnostik und Therapie von Sekundärfolgen einer chronischen Nierenerkrankung (sekundärer Hyperparathyreoidismus, renale Anämie, metabolische Azidose)
- Störungen des Wasser- und Elektrolythaushaltes (z.B. SIADH, Hyponatriämie, Diabetes insipidus, Hyperkalziämie, unklare und therapierefraktäre Ödeme, Gitelman- und Bartter-Syndrom)
- Einleitung und Management von Bauchfelldialyseverfahren
Hierfür stehen 20 stationäre Betten und eine Dialysestation mit 16 Plätzen zur Verfügung. Bei Bedarf ist auch auf den Intensiv- und Überwachungsstationen jederzeit eine Dialysebehandlung möglich. In dem weiten Bereich der Notfallversorgung bei akuten Nierenversagen, Dialysekomplikationen, akuten Störungen des Mineralsalz- oder Säure-Basen-Haushaltes, akuten Systemerkrankungen, Vergiftungen aller Art und in der Intensivmedizin stehen unsere Fachärzte rund um die Uhr zur Verfügung. Durch die enge Kooperation mit dem KfH-Nierenzentrum Ingolstadt ergibt sich ferner die Möglichkeit einer nahtlosen ambulanten Betreuung von Nieren- und Hochdruckpatienten.
Spezielle nephrologische Diagnostik:
- Mikroskopisches Urinsediment
- Farbkodierte Duplexsonographie von Eigen- und Transplantatnieren, Nierenarterien, peripheren Gefäßen
- Sonographie von Dialyseshunts und Peritonealdialysekatheter-Tunnels
- Sonographie und diagnostische Punktion der Pleura und des Bauchraums
- Ultraschallgeführte Nierenbiopsien (Untersuchung der Probe in der Referenz-Nephropathologie an der FAU Erlangen, Prof. Dr. K. Amann)
Sämtliche Nierenersatz- und Aphereseverfahren stationär bzw. teilstationär, wo nötig mit Zitratantikoagulation (heparinfreie Dialyse und Apherese):
- Intermittierende Hämodialyse und Hämodiafiltration
- Kontinuierliche veno-venöse Hämofiltration
- Nierenersatzverfahren auf der internistischen und anästhesiologischen Intensivstation (GENIUS®-Dialyse)
- Plasmapherese und Immunadsorption
- Bauchfelldialyse (CAPD, APD, IPD)
Dialysekatheteranlage:
- Hämodialysekatheter werden in örtlicher Betäubung angelegt:
- Ungetunnelter Vorhofkatheter („Shaldon“)
- Doppellumiger subkutan getunnelter Vorhofkatheter in Kooperation mit der Klinik für Gefäßchirurgie
- Bauchfelldialysekatheter werden in Kooperation mit der Abteilung für Viszeralchirurgie operativ angelegt